
Węgorzewo
Stadt, Orte
Diese masurische Stadt zählt 11 800 Einwohner und ist ein wichtiges touristisches Zentrum im Norden des Gebietes der Großen Masurischen Seen. In der Stadt befindet sich eine Ordensburg aus dem 14. Jh., die mehrmals im Laufe der Geschichte zerstört und oft erheblich umgebaut wurde sowie eine spätgotische Pfarrkirche vom Anfang des 17. Jh. mit der ältesten Orgel in den Masuren. Es lohnt sich auch, die modernistische Kirche aus roten Ziegelsteinen zu besuchen.
Sie wurde in den 30er Jahren des 20. Jh. gebaut und gehörte der evangelischen Gemeinde. Heute nutzen sie die griechisch-katholischen Gläubigen. In der Nachbarschaft des Hafens befinden sich ein Volkskulturmuseum sowie ein kleines Freilichtmuseum. Das Bahnhofsgebäude beherbergt ein kleines Museum der Eisenbahntradition, von wo aus eine Touristen-Bahn nach Gierłoża und Kętrzyn fährt.
Ein großer Jachthafen und eine Anlegestelle sind mit dem nahen Mamry-See durch den Fluss Węgorapka und den Węgorzewski-Kanal verbunden. Im südlichen Teil der Stadt, auf einer Radstrecke, die Węgorzewo umringt, auf einem hohen Hügel über dem Święcajty-See befindet sich ein Soldatenfriedhof aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. 340 deutsche und 234 russische Soldaten sind dort begraben. Vom Hügel erstreckt sich ein malerisches Panorama. Der berühmteste Einwohner der Stadt, der hier von der Geburt bis zu seinem Tod lebte, war der außergewöhnliche europäische Naturwissenschaftler, Pastor und hervorragender Erforscher der Natur in Preußen im 18 Jh., Georg Andreas Helwing (1666-1745). Er war Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften, fertigte einzigartige Herbarien und Sammlungen von Vogeleiern an. Helwing sammelte auch Minerale, deren Sammlung der polnische König Stanisław Leszczyński erwarb.