Huta Kryształowa (dt. Kristallhütte)
Stadt, Orte
Dieses malerische Dörfchen direkt an der ukrainischen Grenze war einst für seine hervorragende Glasmanufaktur berühmt, in der im 18. Jahrhundert Kronleuchter, Kerzenständer und Tafelgarnituren aus Kristallglas hergestellt wurden.
Die Ortschaft befand sich im Besitz der Familie Andruszewski, die außer der Glashütte auch eine Brennerei und vor allem einen Gutshof errichtete. Vor dem Zweiten Weltkrieg stand hier ein Gutshaus aus Lärchenholz, genannt Smolin. 1944 wurde es von der Ukrainischen Aufständischen Armee UPA zerstört. Bis heute erhalten sind Fragmente der Gartenanlage, deren Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, zu denen eine Lindenallee mit einer Länge von ca. 2 km und zahlreiche prächtige Bäumen von beachtlicher Größe gehören.
Von der ehemaligen Bebauung des Guts und des Vorwerks zeugen die Relikte von Backsteinfundamenten.
Von der Manufaktur ist keine Spur übriggeblieben. Vom einstigen Glanz des Ortes zeugen nur noch die gewaltigen Lindenalleen und die verwahrlosten Überreste der Gutsgebäude. Die Lage im Grenzgebiet und die Entfernung von der modernen Zivilisation sind hier unmittelbar erfahrbar, sodass der Besucher etwas von der Freiheit Ostpolens verspüren kann.
