
Ehemaliger Palast der Krakauer Bischöfe in Kielce
Museen, Ethnographische Museen
Eines der prächtigsten und besterhaltenen Baudenkmäler aus der Zeit der Wasa-Dynastie. Die im historischen Stadtkern gelegene Residenz verfügt über originale Innenräume aus dem 17. und 18. Jh. mit unikaler baukünstlerischer Gestaltung: Kassettendecken mit Gemälden aus der Werkstatt von Tommaso Dolabella, polychroimierte Deckenbalken und Deckenfriese, Marmor- und Steinkamine, Portale und echte Fußbodenfragmente.
In den Wohngemächern sind Erzeugnisse des Kunsthandwerks von Europarang zu bewundern: Gewebe (u.a. flämische und französische Tapisserie), Möbel (z.B. Danziger Schränke, eine Tischdeckenpresse, italienische Renaissancemöbel). Die Exposition wird ergänzt von französischer, italienischer und polnischer Malerei aus dem 17. Jh.
ITALIENISCHER GARTEN
2003 wurde an der Westseite des Bischofspalasts der an italienische Vorbilder anknüpfende Renaissancegarten rekonstruiert. Die aus Grassode geschnittenen Rasen an der Palastseite haben geometrische Gestalt. Die einzelnen Felder sind mit weißem und rotem Kieselstein und Pfingstrosen an den Ecken ausgefüllt. Die nachfolgenden zwei Quadrate säumen in Form geschnittener Buchsbaum mit Blumen der jeweiligen Jahreszeit im Mittelfeld: Tulpen, Narzissen, Stiefmütterchen. Den Ziergarten rahmen vier Apfelgärten mit geschlossenen Hainbuchenalleen.
SANKTUARIUM VON MARSCHALL JÓZEF PIŁSUDSKI
Das sog. Sanktuarium nimmt drei Räume in der Südwestecke des Palasts ein. Das ehemalige Zimmer des Marschalls ist mit Marmor getäfelt. Im Standarten-Saal befinden sich das Triptychon von Stanisław Batowski „Der Einzug des Schützenverbands von Józef Piłsudski in Kielce“ sowie die Kopien der Standarten des 1. und 4. Infanterieregiments der sog. Piłsudski-Legionen.
POLNISCHE MALEREI UND KUNSTHANDWERK
Eine der besten Gemäldegalerien Polens, die etwa 250 Werke ihr Eigen nennt. Hervorzuheben ist ihre landesweit unikale altpolnische Porträtsammlung von hochgestellten Persönlichkeiten aus dem 17. und 18. Jh. sowie Landschafts- und Genremalerei aus dem 19. Jh. u.a. Werke von J. Kossak, J. Brandt, J. Chełmoński, O. Boznańska, S. Wyspiański, W. Wojtkiewicz, L. Wyczółkowski, J. Malczewski, J. Pankiewicz. Die Ausstellung wird ergänzt von herrlichem Kunsthandwerk aus dem Barock und Rokoko, Meisterwerken aus dem Fernen Osten und aus Europa, polnischem Art déco-Glas, wertvollen Erzeugnissen aus der größten Porzellanfabrik Polens „Ćmielów“, Glas und Metallplastiken im Jugendstil sowie Rokokomöbeln aus dem 18./19. Jh.