
Leśniewo - Schleusen am Masurischen Kanal
Technische Denkmäler
Die Idee, die Masurischen Großen Seen mit dem Hafen in Königsberg zu verbinden, entstand bereits im 18. Jh. In der Vergangenheit gelang es aber nicht, die verschiedenen Pläne in die Tat umzusetzen. Die Arbeiten an einem Kanal, ausgehend von dem Mamry-See, fingen 1911 an und wurden mit Unterbrechungen bis 1942 fortgesetzt. Die Bauarbeiten wurden aber niemals abgeschlossen. Der Kanal nimmt seinen Anfang in der Ortschaft Przystań. Seine Gesamtlänge beträgt 50,40 km (von Przystań bis Alleburg/Druzba in der Oblast Kaliningrad), wovon 20,5 km auf dem Gebiet Polens verlaufen.
Laut Plan sollten 10 Schleusen gebaut werden. Die zwei unvollendeten Schleusen in Leśniewo machen einen großen Eindruck. Die obere Schleuse hat 17 m Höheunterschied, ist 46 m lang und 7,5 m breit. Ähnliche Abmessungen sollte auch die halbfertige untere Schleuse haben. Einige Hundert Meter von dem Damm, der vor der Oberschleuse den Kanal abschließt, befindet sich eine Stauanlage, die das Tal vor einer durch technische Störung bedingten Überflutung schützen soll. Auf der polnischen Seite ist eine von fünf Schleusen (Piaski/Guja) fertig und einsatzbereit – sie befindet sich am Ausgang des Kanals aus dem nahgelegenem Rydzówka-See. In der Nähe des Kanalausgangs liegen geräumige Hafenbecken. Eine weitere Attraktion stellt der benachbarte Seilpark dar.