
Mrzygłód
Stadt, Orte
Die Ortschaft liegt nördlich von Sanok am Ufer des San. Trotz des dörflichen Charakters findet man dort kleinstädtische Architektur, zudem ist auch ihre Geschichte interessant. Mrzygłód erhielt das Stadtrecht im Jahre 1425.
Ursprünglich gehörte es der Familie Pilecki und war ein Handelszentrum an der Handelsstraße, die entlang des San verlief. Infolge der Zerstörungen im 17. Jh. nahm die Bedeutung der Stadt ab, der Handel stagnierte. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Mrzygłód die Stadtrechte. Der Ort war bis Mitte des 20. Jh. ein in der ganzen Gegend bekanntes Töpferzentrum. Bis heute ist die kleinstädtische Raumplanung mit überwiegend hölzerner Architektur erkennbar. Am Ring stehen Holzhäuser in Blockbauweise aus der Wende des 19. und 20. Jh. Es gibt dort auch ein Rathaus aus dem 19. Jh. und ein Denkmal des Königs Wladislaw Jagiello, das 1910 anlässlich des 500. Jahrestags der Schlacht bei Tannenberg errichtet wurde. Das aktuelle Denkmal stammt aus dem Jahr 2010. Der Tradition zufolge stiftete hier König Jagiello im 15. Jh. die erste gotische Kirche der Himmelfahrt Mariens, die heute weitgehend umgebaut ist.